Unsere Ziele:

Die Arbeitsgemeinschaft der Rotmilanfreunde Lippe im Naturwissenschaftlichen und Historischen Verein für das Land Lippe e.V. stellt in diesem Blog ihre Arbeit vor. In Lippe befindet sich ein Dichtezentrum der Rotmilanverbreitung. Die lippischen Rotmilane werden kartiert und erforscht, um einen optimalen Schutz zu ermöglichen.

Montag, 7. November 2022

Rotmilan 734 aus Ostdeutschland

Am 26. September 2022 fotografiert Ralf Nierhaus am Schiedersee einen ganz besonderen Rotmilan. Dieser Milan hatte grüne Flügelmarken mit der Codierung 734. Er stammt aus Sachsen-Anhalt. In einer Email zur Herkunft schreibt uns Prof. Michael Stubbe dazu "[...] der Rotmilan (Ring EA206994) wurde am 16.05.2017 am Hakelwald, im 2. KJ stehend, markiert". Der Zoologe aus Halle forscht seit den 1950er Jahren über den Rotmilan. So lange wie kein anderer Wissenschaftler. Michael Stubbe war auch einer der ersten der in Deutschland Flügelmarken bei seinen Untersuchungen einsetzte.

Der 13 km2 große Hakel im Harzvorland gehörte früher zu den am dichtesten vom Rotmilan besiedelten Gebieten Europas. 1978 zählte man hier 136 Rotmilanpaare, eine heute fast unvorstellbare Zahl.

Zurück zu Rotmilan 734: Vielleicht hat er hier am Schiedersee sein Brutrevier. Bereits seit 2019 gibt es Hinweise hierfür. Ein Verdachtshorst ist leider seit zwei Jahren vom Kolkraben besetzt. Die Suche nach einem neuen Brutplatz blieb bisher erfolglos. Ralf Nierhaus hat ihn am Schiedersee auf jeden Fall zusammen mit einem zweiten Rotmilan gesichtet. 

Rotmilan 734 aus Ostdeutschland (Foto: R. Nierhaus)

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