Unsere Ziele:

Die Arbeitsgemeinschaft der Rotmilanfreunde Lippe im Naturwissenschaftlichen und Historischen Verein für das Land Lippe e.V. stellt in diesem Blog ihre Arbeit vor. In Lippe befindet sich ein Dichtezentrum der Rotmilanverbreitung. Die lippischen Rotmilane werden kartiert und erforscht, um einen optimalen Schutz zu ermöglichen.

Donnerstag, 10. November 2022

Unglücksraben

Bei Nachkontrollen der Rotmilanbrutplätze finden wir nicht selten tote Küken oder Kadaverreste. Die genauen Todesursachen bleiben oft unbekannt. Wissenschaftliche Untersuchungen ergaben beim Rotmilan eine Sterblichkeitsrate von 40-50 Prozent im ersten Kalenderjahr.

Im Nest können Rotmilanküken den natürlichen Prädatoren Stein- oder Baummarder, Habicht und Uhu zum Opfer fallen. Abgestürzte Nestlinge stehen vielfach auf der Speisekarte von Fuchs oder Waschbär. Sie sind nach einem Absturz oft nicht in der Lage sich selbständig vom Boden zu erheben und können sich dann einem Angriff nicht erwehren. Abstürze sind auch Folge der ersten Flugversuche. Sie enden dann meistens tödlich.

Ein solches Schicksal hat vermutlich auch unseren Rotmilan Y1 in Greste ereilt. Am 25. August fanden wir den "Unglücksraben" bei einer Kontrolle am Waldrand, knapp 50 m vom Horst entfernt. 

Überreste des im diesen Jahr beringten Rotmilankükens "Y1"

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