Unsere Ziele:

Die Arbeitsgemeinschaft der Rotmilanfreunde Lippe im Naturwissenschaftlichen und Historischen Verein für das Land Lippe e.V. stellt in diesem Blog ihre Arbeit vor. In Lippe befindet sich ein Dichtezentrum der Rotmilanverbreitung. Die lippischen Rotmilane werden kartiert und erforscht, um einen optimalen Schutz zu ermöglichen.

Dienstag, 14. Januar 2025

Straßenkollisionsopfer

Kollisionen mit Fahrzeugen im Straßenverkehr gehören weltweit zu einer der häufigsten Todesursachen von Greifvögeln und Eulen. Besonders davon betroffen ist der Mäusebussard. Aber auch Rotmilane werden im Straßenverkehr zu "Kollisionsopfern". Oft ist es die Unerfahrenheit junger Vögel oder das hohe Futterangebot durch totgefahrene Tiere (Aas) am Straßenrand, die zu Kollisionen mit Fahrzeugen führen. Viele davon sind sofort tot oder versterben qualvoll nach Tagen, unbemerkt von den vorbeifahrenden Autos. Manchmal werden die "Kollisionsopfer" bei der Polizei oder Feuerwehr gemeldet. Doch auch wenn Hilfe naht, sind die Verletzungen oft so gravierend, dass eine Genesung unwahrscheinlich ist und die betroffenen Greifvögel und Eulen nur noch vom Tierarzt eingeschläfert werden können.

Doch manchmal geht es auch gut aus. So wie bei "unserem" Rotmilan GB aus Kachtenhausen. Der Rotmilan kam 2024 in einer Dreierbrut zur Welt und wurde am 29. Juni 2024 beringt und markiert. 

Am 10. Juli 2024 wurde der flügge Jungmilan dann zum Straßenkollisionsopfer. Dank der professionellen Hilfe einer Wildtierauffangstation konnten die Verletzungen u.a. eine Flügelfraktion geheilt werden. Am 21. August 2024 wurde der Jungmilan nach 43 Pflegetagen unweit seiner Geburtsstätte als genesen wieder freigelassen. Eine Rotmilangeschichte mit gutem Ende.