Am 24. Januar 2025 zeigt die Wildkamera am Rotmilanhorst in Elbrinxen zwei Kolkraben. Vermutlich ist es das Revierpaar, das jetzt im Winter auf der Suche nach einem geeigneten Brutplatz den Horst gemeinsam inspiziert. Denn bereits in wenigen Wochen beginnen die Kolkraben mit der Brut. Hier im Schwalenberger Wald gibt es inzwischen wieder mehrere Kolkrabenreviere. Der Bestand hat sich in Lippe seit den 1980er Jahren sehr positiv entwickelt. Zuvor war der Kolkrabe hier über viele Jahrzehnte verschwunden, zu arg hat ihn der Mensch verfolgt.
Dabei gilt der Kolkrabe als sehr intelligent; er ist vielleicht sogar der intelligenteste all unser heimischen Tierarten überhaupt. Auch seine ungewöhnliche Lernfähigkeit machte ihn in der Verhaltensforschung berühmt. Aber wie viele andere schwarzgefiederte Vögel auch, ist und war der Kolkrabe bei vielen Menschen unbeliebt; er hat ein schlechtes „Image". So erklärt sich auch die direkte Verfolgung des Kolkraben, die fast zu seinem vollständigen Verschwinden geführt hätte.
Mit dem Rotmilan lebt der Kolkrabe auf jeden Fall in guter Nachbarschaft, auch hier in Elbrinxen.