Nach der Abnabelung von ihren Eltern streifen die jungen Rotmilane umher. Man nennt diese lebenswichtige Phase auch Jugendispersion oder Dismigration. Sie endet mit dem Abzug der Jungmilane ins Winterquartier. Beim Umherstreifen entfernen sie sich immer weiter vom elterlichen Horst. Manche Jungmilane halten es bei den Eltern etwas länger aus, andere wiederum sind früh aus deren Revier abgezogen. Irgendwann tun sie es dann aber auch alle. So auch der Jungmilan 9F. Er ist bei Brüntrup zur Welt gekommen. Anfang Juni wurde er zusammen mit zwei weiteren Geschwistervögeln beringt und markiert. Noch in der vorletzten Augustwoche hielt er sich häufiger alleine auf einem frischgeflügtem Acker auf, nur 1,1 Kilometer vom elterlichen Horst entfernt. Anfang September hat aber auch er dann das Revier seiner Eltern verlassen. Die aktuell letzte Sichtung datiert vom heutigen Tag. 9F befand sich jetzt über 6,5 Kilometer weg. Mit sieben weiteren Rotmilanen rastete er auf einem Weidebaum bei Maspe. Die Entfernungen werden nun immer größer und eines Tages hat auch er Lippe verlassen.
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Jungmilan 9F nach der Beringung |
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Jungmilan 9F im Horst |
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Jungmilan 9F auf Nahrungssuche |
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