Das Nahrungsspektrum des Rotmilan ist sehr vielfältig. Er ernährt sich hauptsächlich von Kleinvögeln, Aas, Insekten und Regenwürmern. Aber auch Kleinnager wie z.B. Wühlmäuse gehören dazu. Und hauptsächlich dann, wenn Wiesen und Felder abgeerntet werden. Dann patroullieren die Rotmilane dicht hinter den Traktoren oder Erntemaschinen und greifen verletzte oder getötete Mäuse auf. In manchen Jahren, wenn sich auf vielen Feldern und Wiesen Mauseloch an Mauseloch reiht, dann stehen auch die Kleinnager ganz oben auf der Speiseliste der Rotmilane. Solche Jahre sprechen Biologen wie auch Landwirte als sogenannte "Mäusejahre" an. Letztes Jahr war so eines. Und dieses Jahr? Es scheint nur wenige Mäuse zu geben. Ich sah heute auf einem großen, frisch gemähtem Grasacker kaum ein Mausloch. Das haben vermutlich auch die, über mir kreisenden Rot- und Schwarzmilane bemerkt, nur ganz selten stieß einer von ihnen zu Boden und sie verschwanden überraschend schnell wieder am Horizont, meistens ohne Beute. Schwere Zeiten jetzt für andere Greifvogelarten wie dem Mäusebussard und Turmfalken, die sich auf Kleinnager spezialisiert haben. Vermutlich geht es da dem Rotmilan etwas besser.
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Mahdzeit im Rotmilandichtezentrum Blomberg |
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Frisch gemähter Grasacker |
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Rüttelnder Turmfalke |
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