Bei der Beringung der Rotmilanküken liegt hin und wieder im Horst ein Ei. So auch am Tag zwei der diesjährigen Rotmilanberingung. Wir sind frühmorgens um kurz nach sieben Uhr an einem Rotmilanbrutplatz in Bad Salzuflen, dicht an der Kreisgrenze nach Herford. Das Rotmilanpaar hier ist in diesem Jahr umgezogen und hat wieder den alten, langjährigen Buchenhorst bezogen. Bereits der erste Schuss mit dem Big Shot passt und Nayden macht sich auf zum Horst in einer Höhe von knapp 27 m. Dort angekommen, ruft er von oben uns zu: "Ein Küken und ein Ei". Beides kommt nach kurzes Zeit unversehrt im Beutel unten an. Als erstes wird der Jungmilan beringt, vermessen und markiert. Dann ist das Ei an der Reihe. Das Ei des Rotmilans ist matt weiß, von kurz ovaler Form und sehr oft
mit kleinen dunklen Flecken gesprenkelt. Dieses Ei hier hat aber nur wenige davon. Von der Größe her entspricht es
in etwa einem Hühnerei der Gewichtsklasse M. Unser Rotmilanei scheint unbefruchtet zu sein. Anna hat es geschüttelt und deutlich ist dabei der flüssige Inhalt zu hören. Nachdem das Küken wieder oben im Horst ist, machen wir uns auf dem Weg zum nächsten Brutplatz. Das Ei aber ist unten geblieben.
|
Unbefruchtetes Rotmilanei |
|
Rotmilanküken L9 nach der Beringung |
|
Rotmilanküken L9 zurück im Horst |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen