Frust und Freude liegen bei der Beobachtung von "unseren" Rotmilanen oft ganz dicht bei einander. Gestern gelang mir bei vier fliegenden Individuen nicht eine einzige korrekte Ablesung der Flügelmarken. Darüber war ich natürlich nicht glücklich. Auch wenn die Ablesung von Rotmilanen im Flug zweifelsohne zu den schwierigen Unterfangen gehört. Das ist bei rastenden Individuen in der Regel viel einfacher, ob mit Spektiv, Fernglas oder Fotokamera. Im Gegensatz zu gestern sollte meine Stimmung heute wieder deutlich besser werden. Trotz schlechter Sicht gelang mir am frühen Morgen bei Talle der Nachweis von Rotmilan D6. Es war die erste Beobachtung seit seiner Beringung. Der Rotmilan ist 2016 bei Lieme in einer Dreierbrut zur Welt gekommen. Er hält sich hier vermutlich seit einigen Tagen in einer Schlafgemeinschaft von fast 10 Rotmilanen auf. Mit dieser Sichtung war mein Frust von gestern verflogen. Einen weiteren "unserer" Rotmilane konnte ich wenig später bei Donop entdecken. Dort saß C8 zusammen mit drei weiteren Rotmilanen auf einem Überlandleitungsmasten. Dieser Milan ist 2014 in der Nähe von Bad Meinberg zusammen mit zwei weiteren Küken groß geworden. C8 hat inzwischen bei Belle sein Revier. Ein Brutversuch in diesem Jahr ist leider nicht erfolgreich gewesen. Nach diesen zwei Beobachtungen bin ich also gut gelaunt ins Büro gefahren.
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Rotmilan D6 thront auf einem Ast |
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Rotmilangruppe mit C8 |
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