Unsere Ziele:

Die Arbeitsgemeinschaft der Rotmilanfreunde Lippe im Naturwissenschaftlichen und Historischen Verein für das Land Lippe e.V. stellt in diesem Blog ihre Arbeit vor. In Lippe befindet sich ein Dichtezentrum der Rotmilanverbreitung. Die lippischen Rotmilane werden kartiert und erforscht, um einen optimalen Schutz zu ermöglichen.

Dienstag, 7. Januar 2025

Todersursache Brodifacoum

Brodifacoum ist eine synthetisch hergestellte, hochgiftige chemische Verbindung. Sie wird als sehr wirksames Rodentizid, besser bekannt als "Rattengift" eingesetzt. Der Tod tritt erst mit Verzögerung, nach vier bis fünf Tagen ein. Das gilt für die Anwender als großer Vorteil. So können weitere Ratten oder Mäuse Giftköder aufnehmen ohne sofort durch tote Artgenossen vorgewarnt zu sein. Der Einsatz von Rodentiziden wie Brodifacoum birgt aber große Gefahren für Wildtiere und auch für unsere Hunde und Katzen. Auch Kleinkinder können durch Giftköder gefährdet sein.

Greifvögel wie Mäusebussarde und Rotmilane nehmen als Aasfresser vergiftete Nagetiere als Nahrung auf und versterben schließlich daran. Es kommt zu einer sogenannten "Sekundärvergiftung". Dieses Jahr sind nachweislich in Lippe zwei Rotmilane dem Brodifacoum zum Opfer gefallen. Beide Kadaver wurden in einem Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt untersucht. Die Horstkamera in Lothe konnte sogar das Sterben eines der betroffenen Rotmilane dokumentieren. Es war ein qualvoller Tod!

Unser Lippischer Rotmilanfreund ist sehr traurig. Er fordert daher: "Der Einsatz von Brodifacoum und anderer Rodentizide sollte nur durch Sachkundige Personen ("Schädlingsbekämpfer") und gezielt durchgeführt werden und muss auf das Notwendige reduziert sein. Ein großflächiger Einsatz in der Wald- und Landwirtschaft sollte keine Option sein!".