Unsere Ziele:

Die Arbeitsgemeinschaft der Rotmilanfreunde Lippe im Naturwissenschaftlichen und Historischen Verein für das Land Lippe e.V. stellt in diesem Blog ihre Arbeit vor. In Lippe befindet sich ein Dichtezentrum der Rotmilanverbreitung. Die lippischen Rotmilane werden kartiert und erforscht, um einen optimalen Schutz zu ermöglichen.

Freitag, 28. Juni 2013

Es ist soweit!

Vor der Beringung und Flügelmarkenaktion werden nochmals alle Horste kontrolliert. Das ist sinnvoll,  um festzustellen, ob die gesichteten Jungen für die Aktion groß genug sind. Auf dem Foto ist ein Junges aus dem Bereich Horn-Bad Meinberg zu erkennen - Kommentar des Fachmannes: "Sieht alles bei dem Jungen für das Alter gut aus." Spannend ist dann, wie viele Junge tatsächlich in den Horsten gefunden werden. Natürlich kann es manchmal passieren, das noch kurzfristig Junge der Witterung, einem anderen Greifvogel oder einem Feind wie beispielsweise dem Waschbär zum Opfer fallen. Genaue Erkenntnisse wird es dann aber erst beim erklettern der Horste, und bei der  Beringung mit Prof. Dr.Oliver Krüger und Nayden Chakarov von der Universität Bielefeld geben.



Freitag, 21. Juni 2013

Späte Freude

Auch zum Abschluss der Kartierarbeit gibt es noch immer Überraschungen! Nach einem Hinweis und sofortiger Suche wurde noch ein neuer Rotmilanhorst im Bereich Bad Meinberg gefunden. Die Kontrolle ergab ein Paar mit wahrscheinlich einem Jungvogel. Zuvor war beobachtet worden, dass Rotmilane mehrfach das betreffende Waldstück anfliegen. Darauf hin wurden bei einer genaueren Suche Kotspuren gefunden. So wurde das Gebiet eingegrenzt und der Horst entdeckt. Jetzt wird es bei der anstehenden Beringungs- und Flügelmarkierungs-Aktion spannend sein, zu erfahren, wie viele Junge im Horst sind. Die Rotmilanfreunde fiebern jedenfalls den nächsten zwei Wochen entgegen in diesem Zeitraum sollen an zwei bis drei Tagen die Jungmilane beringt und markiert werden. Erstmals sollen auch adulte Vögel gefangen und mit Flügelmarken ausgestattetwerden, um mehr über ihren Verbleib zu erfahren.


Mittwoch, 12. Juni 2013

Altes Krähennest

Ein altes Krähennest hat ein Rotmilanpaar in Leopoldshöhe für seine Zwecke umgebaut. Rotmilane gelten schlechthin als weniger gute Horstbauer. Besser macht es dagegen der Mäusebussard. Seine Horste sind vielfach so gut gebaut, dass sie oft auch von anderen Greifvögeln oder Eulen genutzt werden. Die Rotmilane in Leopoldshöhe haben sich aber dieses Mal für ein Nest der Rabenkrähe entschieden. Den alten Horst aus dem Vorjahr konnten sie nicht mehr nutzen, den der war bei einem Sturm heruntergestürzt. Glücklicherweise hatten die beiden Jungmilane das Unglück unbeschadet überstanden. Auch dieses Jahr glänzen die beiden Altvögel nicht als Meister ihres Faches. Der Rotmilananbau ist praktisch unbewohnbar, so hat das einzige Küken dieses Jahres seinen Platz ausschließlich im alten Krähennest gefunden.
 
 

Rotmilane im WDR

Eine Ausgabe der Lokalzeit OWL beginnt mit dem Rotmilan. Herz eines Rotmilanfreundes, was willst Du mehr. Naturfilmer Robin Jähne aus Detmold war am 11. Juni 2013 Studiogast beim WDR in Bielefeld und präsentierte seinen Film "Das Jahr des Rotmilans - Lippes elegante Greife". Fast fünf Minuten seiner Sendezeit widmete der WDR dem Rotmilan, zeigte Ausschnitte aus dem Film und Robin stellte sich live und gekonnt den Fragen von Moderator Marcus Werner. Fazit: Der Rotmilan ist eindeutig ein "weiterer Beweis dafür wie schön unsere Natur in Ostwestfalen-Lippe ist". Unter http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit/lokalzeit-owl/videodasjahrdesrotmilans100_size-L.html?autostart=true#banner ist der Beitrag zu sehen.


Sonntag, 9. Juni 2013

Gute Prognose beim Schwarzmilan

Während beim Rotmilan immer mehr Brutaufgaben festzustellen sind, scheint die Situation beim Schwarzmilan etwas besser zu sein. Bei den im Kreis Lippe bekannten Brutplätzen hat es bisher keine Abbrüche gegeben. Vermutlich liegt ein Grund darin, dass der Schwarzmilan einige Wochen später zu brüten begonnen hat und damit besser auf das schlechte Wetter im Mai eingestellt war. Denn auch bei den spätbrütenden Rotmilanpaaren haben nur wenige das Brutgeschäft vorzeitig beendet. Vielleicht ist dieses Mal eine späte Brut die erfolgreichere Strategie für Rot- und Schwarzmilan gewesen.
 

Das Foto zeigt das bei der Jagd erfolgreiche Schwarmilanmännchen vom Brutplatz in Detmold-Barkhausen. Im Film "Das Jahr des Rotmilans - Lippes elegante Greife" war auch dieses Pärchen bei der Jungenaufzucht zu sehen. In diesem Jahr hat es wie viele andere Brutpaare auch den Horst gewechselt und brütet dieses Mal im alten Rotmilanhorst. 2012 haben die beiden Schwarzmilane zwei Junge großgezogen. Wie viele es in dieser Brutsaison sind, werden die lippischen Rotmilanfreunde in den kommenden Wochen erleben.
 

Freitag, 7. Juni 2013

Dramatisches Ende

Dieses Jahr gibt es keine Jungmilane in Cappel und Donop. Diese traurige Gewissheit erbrachte eine Kontrolle der Horste durch den Baumkletterer Sashi Dersen. In Cappel wurde die Brut vermutlich wegen des schlechten Wetters von den Elterntieren aufgegeben. Deutlich dramatischer war dagegen das Ende des Rotmilannachwuchses in Donop. Hier räuberte vermutlich der Habicht oder Uhu die Küken. Als der Baumkletterer den Horst in knapp 22 m Höhe erreichte, lagen dort nur noch die Federn. So bleiben die Rotmilane von Donop und Cappel dieses Jahr kinderlos. Für ein Nachgelege ist es jetzt im Juni zu spät. Uhu und Habicht zählen zu den natürlichen Feinden des Rotmilans, während der Habicht es in der Regel auf die Jungmilane im Horst abgesehen hat, ist der Uhu auch in der Lage erwachsene Rotmilane zu erbeuten. Die lippischen Rotmilanfreunde hoffen jetzt natürlich, dass an den übrigen Brutplätzen Blombergs der Rotmilannachwuchs groß wird.
 
 
 
 
 
 

Dienstag, 4. Juni 2013

Neustes vom Mäusebussard UC

Er hat den Winter gut überstanden. Der Mäusebussard UC konnte jetzt wieder beobachtet werden. Der Flügelmarkenbussard, beringt 2011 vom Team um Prof. Krüger von der Universität Bielefeld, hielt sich heute in Elverdissen unweit des interkommunalen Industriegebietes Röntgenstraße auf. Im März noch wurde er regelmäßig im benachbarten Lockhausen gesichtet. Gut in Positur auf einer Sitzstange am Rückhaltewasserbecken aufgeblockt, hielt er Ausschau nach Mäusen oder doch hier eher nach Fröschen? Viele seiner Artgenossen haben den zurückliegenden Winter leider nicht überlebt. Sie sind verhungert. Ob Mäusebussard UC inzwischen verpaart ist, blieb ungeklärt. Sein Beobachter war auf dem Heimweg.