Unsere Ziele:

Die Arbeitsgemeinschaft der Rotmilanfreunde Lippe im Naturwissenschaftlichen und Historischen Verein für das Land Lippe e.V. stellt in diesem Blog ihre Arbeit vor. In Lippe befindet sich ein Dichtezentrum der Rotmilanverbreitung. Die lippischen Rotmilane werden kartiert und erforscht, um einen optimalen Schutz zu ermöglichen.

Donnerstag, 28. Februar 2013

Grenzgänger

Vor einigen Tagen wurde der Rotmilan zum ersten Mal im lippischen Stemmen gesehen. Sein grenzübergreifendes Revier erstreckt sich auf die Weseraue, aufgeteilt auf die nordrhein-westfälischen Kreise Minden-Lübbecke und Lippe sowie die niedersächsische Stadt Rinteln. Politische Grenzen haben für ihn selbstverständlich keine Bedeutung. Er ist ein Grenzgänger unter den Rotmilanen. Mal in Nordrhein-Westfalen und dann wieder in Niedersachsen. Heute hielt er sich nahe dem Gut Ellerburg auf, für lippische Ornithologen fremdes Territoritum. Seinen Horst haben aber bisher weder die einen noch die anderen gefunden.
 
 




Montag, 25. Februar 2013

Wieder vereint

Am Rotmilanbrutplatz bei Schuckenbaum im lippischen Westen ist das Revierpaar wieder komplett. Rotmilanfreunde vom Naturschutzbund Leopoldshöhe machten jetzt diese tolle Beobachtung. Das Männchen musste nach seiner Ankunft am 10. Februar also nur wenige Tage auf seine Partnerin warten. Im vergangenen Jahr waren im Horst zwei Jungmilane, ein Weibchen und ein Männchen, großgeworden. Sie bekamen am 22. Juni 2012 von Prof. Oliver Krüger und Nayden Chakarov von der Universität Bielefeld ihre "persönlichen" Flügelmarkencodes. Das Weibchen erhielt die Flügelmarke NP und sein Geschwistervogel trägt seitdem die Flügelmarke 4N. Der Jungmilan NP wurde, nach dem er flügge war und das elterliche Revier verlassen hatte, von Robin Jähne noch ein weiteres Mal in Heiden beobachtet und fotografiert.
 

 

Da isser...

Es ist eine besondere Zeit: Eine warme Luftmasse über Frankreich hatte die Rotmilane wie viele andere Zugvögel in Aufbruchsstimmung gebracht. Dann kam der Schnee und die Kälte. Dennoch zog so mancher Rotmilan weiter. Nun liegt aus manch einem Revier in Lippe bereits eine Beobachtung vor, dass die "Red Kites" gesichtet wurden. 
Klar, dass die Rotmilanfreunde besonders den markierten Tieren entgegenfiebern. Die müssen noch nicht einmal wieder kommen - manche bleiben erst einmal für längere Zeit im Überwinterungsquartier. Doch heute gab es eine Sichtung: Bei Maspe ist einer der in Lippe markierten Milane von einer Wildbiologin gesehen worden - leider konnte das Kennzeichen nicht abgelesen werden. Aber zweifelsfrei ist, dass es sich um einen "Lipper" handelt, den Prof. Oliver Krüger m vergangenen Jahr markiert hat. 
Ein schöner Erfolg für die Lippischen Rotmilanfreunde!

Mittwoch, 20. Februar 2013

Frühjahrszug

Lautes Trompeten kündigt sie fast immer an. Auch dieses Mal wieder. Heute vormittag überflogen rund 120 Kraniche Bielefeld-Brake. Der Frühjahrzug zurück in die Brutgebiete hat begonnen. Seit vergangenen Montag sind die "Boten des Glücks" wieder verstärkt am Himmel zu beobachten. Die Kraniche haben den Winter in Frankreich und Spanien verbracht. Mit den Kranichen kommen auch unsere Rotmilane zurück. So hat sich am Dienstag bereits eine größere Gruppe von ziehenden 40 Rotmilanen im Saarland gezeigt. Vielleicht ist unter ihnen auch ein lippischer Rotmilan?
 

 

Samstag, 16. Februar 2013

Rotmilan, der Spassvogel

In der aktuellen Ausgabe von "Welt der Wunder" findet sich ein interessanter Artikel über unsere einheimischen Greifvögel. Lesenswert, wenn auch ein wenig aufreißerisch, so wird der Steinadler zum "gefiederten"  Terminator Arnold Schwarzennegger und der Habicht,  wenig schmeichelhaft, sogar als Heckenschütze betitelt. Unser Rotmilan kommt da schon etwas besser weg. Milvus milvus ist der Spassvogel unter den Greifvögeln. Ist er satt, dann gilt für ihn das Lebensmotto: Spiel und Spaß. Seine oft zirkusreifen Flugspiele mit Artgenossen zeugen von purer Lebenslust. Manchmal sind es aber auch nur kleine Stöckchen oder Koniferenzapfen, die den Rotmilan zum Spielen animieren. Kurzum, eine sehr treffliche Beschreibung, wie ich finde. Und es macht mir besonders viel Spaß und Freude, ihn dabei zu beobachten. 

Freitag, 15. Februar 2013

Mieter gesucht

Es schneit im Lipperland, der Frühling lässt noch auf sich warten. Die Rotmilane sind in Spanien. Bevor sie wieder zurück sind, wollen Andreas, Robin und Jörg von den lippischen Rotmilanfreunden noch rechtzeitig eine Nisthilfe anbringen. Der richtige Baum, eine Stieleiche im Naturschutzgebiet "Begaaue" ist breits seit einigen Tagen ausgewählt. Mit dem Hubsteiger geht es in die Höhe, auf genau 18,50 m, dort ist eine dreistämmige Gabelung. Die richtige Stelle für die Nisthilfe, einem Weidenkorb der Firma Schwegler, da sind sich die Drei sicher. Zwei Schrauben geben die letzte Stabilität. Ein paar Äste als Zugabe und dann geht es für Andreas und Robin wieder zurück zum Erdboden. Jetzt muss sich nur noch der geeignete Mieter finden. Vielleicht ist es ein Rotmilan, aber auch der Mäusebussard im Revier kann an der Nisthilfe Gefallen finden. Die Wettquote ist jedenfalls für den Rotmilan höher! Wir werden auf jeden Fall vom neuen Mieter berichten.
 

 

Mittwoch, 13. Februar 2013

Flügelmarke bei vergiftetem Rotmilan

Vor Kurzem kam die Meldung, dass ein mit Flügelmarken gekennzeichneter Rotmilan in Südfrankreich (Department of Aveyron) vergiftet aufgefunden wurde (zusammen mit Mäusebussarden). Auf dem Foto ist die Flügelmarke mit der Nummer 787 an dem toten Vogel erkennbar. Einige Tage später bekam ich durch eine Mail von Beringer Thomas Pfeiffer die Nachricht, das der Vogel am 7. Juni 2010 als Ältester von zwei Jungvögeln in Thüringen (Kreis Weimarer Land) die Marken erhielt. Das ist der Vorteil der Flügelmarken, die wir auch bei der Kennzeichnung der lippischen Rotmilane nutzen. Durch diese Kennzeichen kann viel über die Vögel in Erfahrung gebracht werden, wenn sie beobachtet werden. Dazu gehören Daten, wo sie gesichtet wurden oder eben auch wo sie zu Tode kamen. Hoffen wir, dass die Lippischen Rotmilanfreunde nie einen ihrer Vögel auf diese Weise im Winterquartier wieder finden. Leider sind Vergiftungen im Winterquartier eines der größten Probleme für die "Red Kites".



Sonntag, 10. Februar 2013

Wieder da!

Am Wochenende wurden die ersten Lippischen Rotmilane, in der Nähe einiger Reviere gesichtet. Bisher scheinen aber nur einzelne Einzelvögel da zu sein, es ist ja noch sehr früh. Die meisten kommen erst Anfang bis Mitte März zurück. Trotzdem geht bald wieder die Suche, nach besetzten Revieren los. In der Zwischenzeit wird noch nach neuen Horsten, fleißig gesucht und man hatt immer mal wieder Erfolg bei der Suche! So wie hier bei einem Horst, der sehr verdächtig nach Milan aussieht.


Montag, 4. Februar 2013

Kontrolle Horstreviere

Gestern suchte ich einige Horstreviere auf, um nach dem rechten zu sehen! Was meine ich damit? Es geht darum, festzustellen, ob die Horste noch in Ordnung sind. Haben sie den Stürmen wiederstanden oder liegen Sie auf dem Waldboden?
Alle Horste waren aber in Ordnung! Somit sind Sie für die neue Brutsaison bereit. Öfters werden  neue Ausweichhorste gebaut. Zusätzlich wird bei den Revieren nachgeschaut, ob gerade der Holzeinschlag ein Problem im Revier darstellt, der Milan mag es nicht gerne, wenn sein Zuhause zu sehr entstellt wird. Er braucht seine alten Gewohnheiten aus der letzten Brutsaison. Man kann man jetzt schön sehen, was das Besondere bei den Milanhorsten ist: Oft ist Müll oder Papier als Schmuck im Horst, aber natürlich nicht immer. Noch ist es den Milanen hier zu kalt, sie sind lieber noch in Frankreich oder Spanien, aber gegen Ende Februar/Anfang März werden die ersten wieder kommen und die Horste/Reviere beziehen und ausbessern. Dann beginnt eine neue Saison der Rotmilanfreunde!